HLF
Löschbezirk Hassel
Feuerwehr St. Ingbert, Löschbezirk Hassel
Aktive Jugendfeuerwehr Altersabteilung

Sonnwendfeuer

Mittwoch, 07.06.2006, 00:00

Am 17.06. ab 18 Uhr veranstalten die Feuerwehr und der Heimat- und Verkehrsverein gemeinsam nach über 65 Jahren wieder ein Sonnwendfeuer in Hassel. Dazu wird ein etwa 4 m hoher Holzturm aufgebaut und bei Einbruch der Dunkelheit nach einem Fackelmarsch unter Musikbegleitung entzündet.

Für Essen und Getränke ist an diesem Abend gesorgt.

Brauchtum

Sommersonnwend- oder Johannisfeuer

Dieser Brauch am längsten Tag des Jahres entstand in altgermanischer Zeit. Damals war es ein so genannter Reinigungsbrauch, der vor Missernte und Seuchen schützen sollte. Zugleich stellt der Brauch die heil bringende Sonne (Heilkraft, Wachstumstrieb) in den Mittelpunkt.

Die Kirche christianisierte den heidnischen Brauch und verlegte ihn vom 21. Juni auf den 24. Juni, dem Geburtstag Johannes des Täufers; daher die Bezeichnung Johannistag — Johannisfeuer.

Der alte Brauch beginnt in der Regel am frühen Nachmittag. Die Dorfjugend schiebt einen größeren Leiterwagen durch die Straßen und sammelt mit lustigen Sprüchen die alten Weihnachtsbäume, die Birken der vorangegangenen Fronleichnamsprozession und sonstiges Reisig bei den Leuten. Das Holz wird zur höchsten Stelle des Dorfes gebracht und dort gut sichtbar aufgeschichtet. In der Mitte des großen Haufens an einer langen Stange befestigt hängt eine Strohpuppe die die bösen Geister verkörpert, welche mit dem Feuer verbrannt werden.

Bei Einbruch der Dunkelheit kommt der große Moment und der Reisighaufen wird angezündet. Außerdem wurde und wird noch manchmal ein zweites, kleines Feuer entzündet, um welches getanzt und dabei gesungen wurde. Junge Pärchen nahmen sich, Treue schwörend, an der Hand und sprangen über die (kleinen) Flammen (Symbol für Durchs Feuer gehen). So verbrachten jung und alt den langen Abend, die Alten mit der Erinnerung an früher, die Jungen mit Blick in die Zukunft.

Bild PlakatSonnwendfeuer.jpg